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Info

Aikido ist eine friedvolle Budo-Disziplin, die von dem Japaner O Sensei Morihei Uyeshiba begründet wurde. Er war in den klassischen Kampfkünsten ausgebildet und entwickelte daraus sehr effektive Selbstverteidigungstechniken.

Vielseitige Bewegungsformen garantieren ein hervorragendes Koordinations- und Körpertraining. Sie halten gesund und wirken gleichzeitig erfrischend und entspannend.

Der Aikido-Anfänger wird zunächst mit Gymnastik und Bewegungsgrundformen auf die spezifischen Verteidigungstechniken vorbereitet. Parallel dazu erfolgt eine schrittweise Einführung in die Fallschule. Das Fallen wird so aufgebaut, dass es von allen Altersklassen, von geübten und ungeübten Sportlern erlernt werden kann. Aikido ist kein Kampf oder Wettbewerb. Jeder entwickelt sich in seinem Tempo weiter. Das erleichtert das Entstehen einer angenehmen Übungsatmosphäre.

Im Aikido wird die Angriffskraft des Gegners so geführt und umgelenkt, dass sie mit Hilfe verschiedener Techniken auf den Angreifer zurückgeführt werden kann. Die Bewegungen des Aikido sind durch dynamische Kreis- und Sprialbewegungen gekennzeichnet.

Im Aikido gilt der Grundsatz: "Dreh dich weg, wenn du gestoßen wirst, und trete ein, wenn du gezogen wirst." Dabei soll der Angreifer nicht zerstört oder verletzt werden, sondern nur von der Nutzlosigkeit seines Angriffes überzeugt werden.

Der Begründer des Aikido O Sensei Morihei Uyeshiba verband mit dem Aikido den philosophischen Weg eines friedlichen Umgangs mit Konflikten und Spannungen, der durch die körperliche Übung verinnerlicht werden soll. Aikido kann auch als dynamische Form von Meditation zur Klärung und Förderung der Konzentration verstanden werden.

 

  Copyright: TSG Stuttgart e.V.

 

 

Zur Autorin:

Katharina Heldmaier - Aikidoka in unserer Jugendgruppe - hat in der Schule (6. Klasse) ein Referat über Aikido gehalten und uns freundlicherweise erlaubt es auf unserer Webseite zu veröffentlichen. Vielen Dank!

 

Aikido

Aikido gehört zu den Budo-Sportarten. Budo - Der Weg des Kriegers

Budo-Sportarten fassen die asiatischen Kampfsportarten zusammen wie Aikido, Judo, Ju-Jutsu, Kendo, Karate und Kyudo.

Aikido kommt aus Japan und wurde von Morihei Ueshiba (* 1883 -1969) entwickelt. Er war zu der Zeit bereits Schwertkämpfer und machte Aiki-jutsu. Daraus entwickelte er das Aikido.

Das Wort Aikido ist schwer zu übersetzen. Es setzt sich aus 3 Japanischen Worten zusammen.

ai- bedeutet Harmonie oder „Einssein mit der Natur“.

ki- bedeutet Lebensenergie oder Kraft

do- bedeutet Weg oder Lehre.

Ai-ki-do bedeutet also so etwas wie der „Weg der Vereinigung mit der Kraft des Universums.“

Alle Menschen, die Aikido ausüben, heißen Aikidoka (gebildet wie das Wort Judoka im Judo).

Der Schüler (egal wie alt er ist), der anfängt Aikido zu lernen, heißt Kyu.

Der Lehrer, der ihn unterrichtet heißt Sensei

Der Übungsraum der Aikidoka heißt Dojo. Der Raum hat ein großes Mattenfeld. Davor befindet sich ein kleiner Eingangsbereich. Das Mattenfeld betreten wir barfuß.

Ein Dojo gilt als besonderer Ort, der in Ehren gehalten und sorgfältig gepflegt werden muss. Im Dojo hängt ein Bild des Gründers oder eines anderen Aikido-Meisters.

Als Ausrüstung brauchen wir einen Anzug (Keiko-gi). Er besteht aus einer weißen Hose mit Jacke aus stabiler Baumwolle und einen farbigen Obi, einem Gürtel. Je nach Kyu-Grad hat dieser eine andere Farbe.

Wir trainieren in der Regel ohne Waffen. Wenn wir mal welche verwenden, dann den Jo (Kurzstab), das Bokken (Schwert), oder das Tanto (Messer). Allerdings sind alle diese Gegenstände aus Holz - aus Sicherheitsgründen.

Die Gürtel werden je nach Ausbildungsstand des Schülers (Kyu) vergeben. Jeder Schüler beginnt mit einem weißen Obi. Bei jeder bestandenen Prüfung erhält der Kyu einen neuen anders farbigen Obi. Die Gürtelfarben sind: Gelb, Orange, Grün, Blau und Braun.

Für die Kyu gibt es sogenannte Mon-Grade. Diese symbolisieren den Übergang zur nächsten Gürtelstufe. Ein Schüler, der zwischen Weiß und Gelb steht bekommt einen weiß/gelb/weißen Gürtel.

Zur 1. Dan-Prüfung erhält der Aikidoka einen schwarzen Gürtel und einen schwarzen Hosenrock ( Hakama ). Alle weiteren Prüfungen haben keine Kleidungsmerkmale mehr, sondern zeigen sich nur noch an der zunehmenden Eleganz bei der Ausführung der Übungen.

Alle bestandenen Prüfungen und Lehrgänge die der Aikidoka ablegt werden in so einem Ausweis eingetragen. Wen’s interessiert, der kann ihn nachher bei mir ansehen.

Ein typischer Trainingsverlauf: Wir nehmen an einer Seite des Dojos (Mattenfeldes) nach Gürtelgraden Aufstellung. Wir beginnen mit einer Begrüßung, sie heißt Za rei, bei der wir uns sammeln und danach verbeugen.

Dann wärmen wir uns mit ein paar einfachen, gymnastischen Übungen auf.

Dann üben wir Rollschule vorwärts / rückwärts / seitwärts und die harte Fallschule. Die Rollschule gibt uns die Möglichkeit dem Angriff auszuweichen. Wir enden immer im Stehen oder Knien und können so gleich weitermachen. Bei der harten Fallschule lernen wir, wie wir fallen können, ohne uns größer weh zu tun.

Danach beginnen wir mit den Techniken wie z.B. Ude-osae, Shiho-nage.

Wir verabschieden uns, wie wir uns begrüßt haben, mit einer Verbeugung.

 

Im Aikido unterscheiden wir 16 Angriffe. Davon benutzen wir bei unserem Kinder- und Jugend-Training 6 Grundangriffe. Diese sind:

katate-tori: Angriff mit einer Hand. Dazu gehört der

ai-hanmi: links greift links oder rechts greift rechts

und der

gyaku-hanmi: links greift rechts oder andersherum.

ryote-tori: Der Angreifer(Uke) greift mit beiden Händen beide

Hände des Verteidigers (Tori).

katate-ryote-tori: Zwei Hände greifen ein Handgelenk.

mune-tori: Griff zum Revers.

yokomen-uchi: Schlag zur Schläfe oder zum Hals.

 

Wir lernen zu jedem Angriff eine bzw. mehrere Abwehrtechniken. Welche Technik wir später benutzen hängt also von dem Angriff und den Umständen ab. Wir benutzen in unserem Training hauptsächlich Ude-osae und Shiho-nage.

Ude-osae ist eine Bodentechnik. Shiho-nage ist eine Wurftechnik. Dazu kommt, dass man sie auf 2 Weisen ausführen kann: irimi und tenkan. Bei tenkan wird eine Ausweichbewegung vom Verteidiger (Tori) gemacht wie zum Beispiel ein Tai sabaki. Bei irimi geht man direkt in eine Technik über.

Besonderheiten:

Jungen und Mädchen können Aikido gemeinsam trainieren; nicht wie zum z.B. im Tennis oder Fußball wo es getrennte Trainings und Wettkämpfe gibt.

Aikido gilt als friedfertige Kampfkunst. Der Aikidoka versucht den Angreifer nicht zu verletzen, sondern ihn nur auszuschalten.

Es gibt im Aikido deshalb auch keine Wettkämpfe!!

Der Aikidoka strebt ausschließlich nach Perfektion in der Ausführung seiner Technik.